„Walk of Shame“ – Start in die Hygienetrainings
Mit jeder Tasse Kaffee tragt ihr zu den Projektfortschritten in Äthiopien bei: Dank euch konnten wir mit den Hygienetrainings starten. Dafür werden zum Teil ungewöhnliche, aber effektive Methoden durchgeführt, um den Menschen ein neues Verständnis für Hygiene zu vermitteln.
Die Dorfgemeinschaften von Doyo Bikila und Doyo Toli haben 25 Personen ausgewählt, die Teil des Hygiene- und Sanitärkomitees sein werden. Dabei wurden die Mitglieder bewusst aus den Kaffeekooperativen, Frauengemeinschaften und Schulen ausgewählt, um die ganze Dorfgemeinschaft dauerhaft zu erreichen. Die Aufgabe eines solchen Komitees ist es nicht nur Hygienetrainings in den Dorfgemeinschaften zu geben, sondern auch für die Umsetzung von Maßnahmen zu einer verbesserten Hygiene und einem besseren Bewusstsein für solche Themen zu sorgen, diese zu steuern und anschließend zu kontrollieren.
Übrigens, wir bereiten uns gerade auf die nächste Äthiopienreise Anfang Dezember vor. Während Martin und ich unsere Projekte in den Kaffeekooperativen fortsetzen werden, versorgt euch Anna von dort aus mit Fotos und Updates! Wenn ihr nichts verpassen wollt, folgt uns auf Instagram @coffeecircle.
Die Maßnahmen sind ungewöhnlich, aber wirkungsvoll
Das Komitee soll nicht nur das Verhalten der Menschen verändern, sondern vor allem ein Bewusstsein für die langfristige Umsetzung von Hygienemaßnahmen erzeugen. Die dabei international angewendete Methode namens CLTS (Community Let Total Sanitation Approach) ist eine neue aber sehr praxisnahe Herangehensweise, die Menschen zur Veränderung in ihrem Denken und Handeln zu bewegen.
Teil dieser Maßnahme ist es zum Beispiel einen „Walk of Shame“ in den Dörfern zu machen, um die Dorfgemeinschaft peinlich berührt auf die verdreckte Umwelt des Dorfes hinzuweisen. Nicht nur Abfall sondern auch Fäkalien prägen oft das Bild der kleinen Dörfer. Die Bewohner sollen so schneller zur Veränderung ihrer Hygienebedürfnisse motiviert werden.
Parallel wird zur Zeit die Aufbereitung der ersten Quelle vorbereitet. Wir haben uns bewusst gegen eine Tiefenbohrung entschieden, sondern nutzen vorhandenes Quellwasser, was die Kapazität hat, die Dörfer langfristig ausreichend zu versorgen. Über die nächsten fünf Monate werden wir für die erste Quelle eine Leitung verlegen, die zu dem stationären Wasserkiosk führt, an dem das Trinkwasser für die Dorfbewohner zugänglich gemacht wird. Wir freuen uns schon auf das nächste Update unseres Projektteams! Solltet ihr spezifische Fragen zu unseren Projekten haben, könnt ihr mir gern jederzeit eine Mail an projekte@coffeecircle.com schreiben.